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Saisonhalbzeit in der B-Klasse – Schachfreunde Ochtendung III kehren zur gewohnten Spielstärke zurück

Nachdem diese Saison 2019/2020 noch kein Bericht der 3. Mannschaft erschien, traut man sich jetzt nach wieder eintreffenden Erfolgen wieder mindestens gutes Mittelfeld, wenn nicht sogar einen Treppchenplatz und auf jedenfall die Berichterstattung wieder zu.

Die Saison startete mit überraschenden Niederlagen gegen die eigenen Vereinsmannschaften; wo man letztes Jahr noch Tabellenzweiter war, musste man nun am ersten Spieltag eine 3:1 Pleite gegen Ochtendung‘s 4. und am zweiten Spieltag eine 3:1 Pleite gegen Ochtendung‘s 2. hinnehmen. Der neue Abi- bzw. Studiumsstress war keine kalkulierbare Variante der Jungs gewesen, die sie nun an das Ende der Tabelle, auf Platz 10 katapultierte.

Am 3. Spieltag, den 27.10.2019 kam dann der sehnsüchtig erwartete erste Sieg gegen ebenfalls Schlusslicht: Freibauer Bad Breisig II. Mit 4:0 war schnell klar, dass man die untere Hälfte, der Tabelle verlassen will und nun auch wird. So kletterten die vier, seit 2011 nun schon Mannschaftskameraden, Leon Barz, Niklas Roth, Nikita Hess und Aljoscha Böhm auf den fünften Tabellenplatz.

Dann galt es am vierten Spieltag den Favoriten der diesjährigen B-Klasse und Platz 2 der Tabelle, SC Remagen-Sinzig V herauszufordern. Auf Brett 1 spielte Aljoscha Böhm gegen den normalerweise an Brett 2 gelisteten Thomas Häßel, was schon alleine zu Irritationen und einem gedanklichem Neuarrangement führte. Nach ca. 20 Zügen war diese Schlacht gewonnen und die Ochtendunger gingen 1:0 in Führung. An Brett 4 bespielte Leon Barz den Sinziger Norbert Schmitz und rang diesem ohne große Mühe einen Sieg ab. Die 2:0 Führung war ein erster Schritt in die richtige Richtung, jedoch konnte dieser Weg nicht zu Ende gegangen werden. Nikita Hess und Niklas Roth verloren beide nach extrem langem Spiel (ca. 4 & 5 h) gegen die Gegner Moritz Appel und Roland Becher und so musste man sich mit einem Unentschieden gegen den Zweitplatzierten zu Frieden geben, und landete wieder auf Platz 8 der Tabelle.

Das Tabellenjojo nahm dann eine erneute Wendung in der nun aktuellsten Runde vom 08.12.2019, als die Schachfreunde Ochtendung III gegen den ehemaligen Titelmitanwärter SC Brohltal Weibern II 3:1 punkteten. Die vier spielten wieder in klassischer Aufstellung: Leon Barz auf Brett 4, Nikita Hess auf Brett 3, Niklas Roth auf Brett 2 und Aljoscha Böhm auf Brett 1. Nikita Hess beendete seine Partie gegen Beata Dedenbach diesmal als erster und stellte den ersten Punkt sicher. An Brett 4 stand es seit der Eröffnung vielversprechend für Leon Barz, doch gegen Ende behielten sein Gegner Fabian Kutzner und er beide eine Dame und jeweils einen Springer, die auf der gegnerischen Königsstellung viel Druck ausübten. Der schwächere König des Gegners brachte dann Ochtendung auch den zweiten Punkt. Wie schon am vorherigen Spieltag stand es wieder 2:0 für die eigene Seite, doch diesmal wurde der richtige Weg bis zum Ende gegangen. An Brett zwei übersah Niklas in einer langen Berechnung einen kleinen Faktor, der zum Verlust der Leichtfigur führte und den Gegnern einen Punkt brachte. Punktestand: 2:1.

Die letzte Partie gegen Manfred Nett war ab dem 8. Zug zu einem Chaos aus taktischen Möglichkeiten und dynamischen Spiels herangewachsen. Der sonst sehr positionelle, solide D4 Spieler Manfred Nett wurde mit dieser (improvisierten) Gambit-Variante überrascht und trotz einem Mehrbauern vor viele Probleme gestellt. Nach Abtausch der von ihm entwickelten Leichtfiguren hatte er ein großes Entwicklungsproblem und der Mehrbauer ging verloren. Aljoscha konnte sich glücklich schätzen als sein nun ohnehin geschwächter Gegner mit nicht rochiertem König einen riskanten Königsangriff mittels h4 unternahm. In diesem gewann Aljoscha die Qualität, wie auch die Oberhand. Als im Zug 31 die Dame des Gegners verloren war, gab dieser auf und die Schachfreunde Ochtendung III konnten ihre Rückkehr in der oberen Tabellenhälfte feiern. Mit Platz 4 lässt sich das Kalenderjahr gebührend abschließen und man hofft auch im nächsten Jahr wieder Berichtenswertes zu fabrizieren.