Spielberichte SfrOII

Ochtendunger Nachwuchsteams steuern auf ein turbulentes Saisonfinale zu

SV Urmitz II, SC Remagen-Sinzig V und SG Grafschaft/ Bad Neuenahr IV hießen die Gegner für die drei Ochtendunger B-Klasse Teams am vorletzten Spieltag der Saison. Allesamt Auswärtspartien hatte die zweite Mannschaft unter Führung von Kathrin Bast die Möglichkeit mit einem Sieg die Meisterschaft bereits im Februar für sich zu entscheiden. Als echtes Endspiel konnte der Gegner damit auch nur der Tabellenzweite aus Urmitz sein. Bei zwei Mannschaftspunkten Rückstand musste die Mannschaft von Andre Thullen eigentlich gewinnen um eine bessere Ausgangssituation zu schaffen und vor dem letzten Spieltag noch Platz 1 zu übernehmen.

Die rechnerische Gewinnerwartung – im Schach oft ein recht zuverlässiger Indikator, der sich aus der Spielstärke der Kontrahenten berechnet – lies an den Brettern 1-3 für Ochtendung wenig gutes vermuten. Das jugendliche Unbekümmertheit aber Lebenserfahrung wie auch ein mehr an DWZ oft mal eben einfach aussticht bewies Nils Schuck mit Weiß gegen seinen deutlich älteren Gegner Georg Fels, der während der Partie schon anerkennende Worte verteilte und häufig beeindruckt drein blickte, wenn Nils ihm doch noch eine Falle mehr gestellt hatte als die Stellung wirklich nötig gemacht hätte. Konsequent und ohne jede Mühe gespielt – da gab es von Georg nach seinem Aufgeben sogar eine Limo als Belohnung und es stand 1:0 für die Gäste.

Für Kathrin stand an Brett 4 mit Tobias Proske nominell die leichteste Aufgabe des Tages an. Eine kurze Regelklärung in Sachen Rochade, zwischenzeitliche Unruhe durch Zuschauer aus der nebenan stattfinden Bezirksklassenpartie – nichts konnte Kathrin wirklich aus der Ruhe bringen, so dass Tobias sich trotz viel getauschtem Material und Kathrins isoliertem Doppelbauern dauerhaft die Zähne ausbiss. Das 2:0 für Ochtendung war eingefahren und so war die Frage nach Sieg oder Unentschieden an den ersten beiden Brettern zu beantworten.

Leider stand es dort zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich gut für Ochtendung. Moritz Schuck war bereits in der Eröffnung leicht in Schieflage und zwei Bauern in Rückstand geraten. Der Respekt für seinen Gegner Felix Rösch mit den weißen Figuren war zu Beginn der Partie einfach zu groß und so war Felix mit einem starken Materialvorteil der Sieg nicht mehr zu nehmen. Bei Markus Höblich war es an Brett 1 gegen Andre Thullen, den designierten Brettmeister an Brett 1, die gleiche Problematik. Angereist mit dem Ziel das wichtige Remis gegen einen so starken Gegner irgendwie zu ermauern konnte Markus bis Zug 17 absolut mithalten um dann aber zu sehr in die Defensive und einen Springer in Rückstand zu geraten. 2:2.

Nun wird die Entscheidung über den Titel erst am 11.03. fallen, wenn Urmitz II gegen Ochtendung III und Ochtendung II als Tabellenführer gegen die auf Platz 3 stehende SG Grafschaft/ Bad Neuenahr VI die letzten Spiele der Saison bestreiten. Ein Unentschieden würde dabei der Mannschaft von Kathrin genügen.

Text: Markus Höblich