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Tabellenführung übernommen – Die neue Saison könnte kaum besser starten.

Nachdem am ersten Spieltag am 31.10. zu Beginn der Saison in Polch alle Spiele gegen die Springer Remis ausgegangen waren, fuhr die erste Mannschaft im November zu Runde zwei in die Grafschaft. Nominell hatte es gegen Polch schon knapp einen Favoriten gegeben aber das gute Spiel von Bryan Fuhrmann gegen Armin Herhaus hatte am Ende das Unentschieden in der Mannschaftswertung bedeutet.

Im Durchschnitt war der DWZ-Abstand gegen die TC Grafschaft noch größer, aber mit einem derart guten Ergebnis war dennoch nicht zu rechnen. Der Sahnetag für Ochtendung begann mit dem Sieg von Armin gegen Dieter Göbelsmann. Dieter befreite im 11. Zug durch ein Bauernschlagen seinen im Zentrum gut platzierten Springer von seiner Deckung, sodass die Dame diesen auf d4 einfach raus nehmen konnte. Danach erfolgte ein einfaches Abtauschen. Bevor nach einem erzwungenen Turmtausch nur noch Springer und 5 Bauern gegen 5 Bauern gestanden hätten gab der Grafschafter im 32. Zug auf. 1:0.

An den Brettern zwei und vier gab es zu dieser Zeit erste Remisangebote, die aber beide von den motivierten Gästen nach kurzer Überlegung abgelehnt wurden.

Die Englische Eröffnung mit Caro-Kann beantwortet, erspielte sich Niklas gegen Reinhold Hermann einen kleinen Vorteil, da sein Gegner das eine oder andere Tempo liegen ließ. Nach dem Abtauschen der Leichtfiguren kam es zu einem ausgeglichenem Endspiel mit Dame und Turm. Reinhold wollte dann den Turmtausch provozieren und nahm dafür einen Bauernverlust in Kauf. Niklas wickelte daraufhin das Bauernendspiel mit Mehrbauer ab und konnte einen Freibauern bilden. Der gegnerische König musste den Bauern bewachen und so konnte Niklas die verbliebenen Bauern einsammeln und dann doch den einen eigenen Bauern umwandeln, so dass der zweite Punkt für Ochtendung nicht mehr zu verhindern war.

Mannschaftsführer Markus Höblich hatte an Brett 1 gegen Wilfried Kriechel eine offensive Variante gewählt und konnte so früh viel Druck auf die gegnerische Königsstellung erzeugen. Der Bauernsturm auf den rochierten König war dann folgerichtig in der Lage die Reihen zu öffnen und fortan brannte es lichterloh in der Stellung von Schwarz. Ein unüberlegter Vorstoß hätte mit dem Tausch der Schwerfiguren noch zum Remis führen können, wurde von Wilfried aber ebenso wie von Markus übersehen. Der Schwarze König alleine auf dem Königsflügel von Dame, Turm und Läufer angegriffen, während die eigenen Figuren sich gegenseitig decken mussten, war dem Mattangriff dann am Ende schutzlos ausgeliefert, so dass Wilfried beim Matt in 3 aufgab. Das 3:0 war die Folge.

Den längsten Kampf des Tages lieferte sich Patrick Bast mit Wilfried Kälicke. Die Skandinavische Verteidigung von Patrick gegen e4 ließ Wilfried etwas länger nachdenken und die schwarzen Figuren konnten sich relativ frei auf dem Brett entfalten. Die Damen gingen vom Brett und der eine oder andere Bauer konnte ohne Kompensation geschlagen werden. Dennoch war das Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht ohne Risiko und erst als ein vergifteter Bauer von Wilfried übersehen wurde ging ihm der entscheidende Turm verloren, so dass er sich nur noch sehr theoretisch gegen eine Niederlage wehren konnte, in der Hoffnung das Patrick einen echten Fehler machen würde. Die eigene Stellung wurde von Patrick dann aber derart zementiert, dass diese Hoffnung völlig umsonst blieb. Schlussendlich war der Freibauer an der Umwandlung nicht mehr zu hindern und Wilfried musste, zusätzlich in Zeitnot, die Figuren strecken.

Am Ende stehen drei Mannschaftspunkte aus zwei Spieltagen und Platz 1 in der Liga weil zeitgleich kein anderes Team einen zweiten Sieg erringen oder mehr Brettpunkte erspielen konnte. Die richtig starken Gegner folgen zwar noch, die ersten Runden gaben aber ordentlich Selbstvertrauen.