Erfolg und Misserfolg für die Schachfreunde Ochtendung
In der B-Klasse des Schachbezirk Rhein-Ahr-Mosel stand am 11. März die Endrunde an. Die Vorzeichen waren dabei für die Schachfreunde Ochtendung als Ausrichter hochinteressant. Die zweite Mannschaft startete mit 2 Punkten Vorsprung als Favorit auf den Titel gegen die auf Rang 3 platzierte sechste Mannschaft der SG Bad Neuenahr/ Grafschaft.
Die dritte Mannschaft um Niklas Roth wiederum konnte noch zum Meistermacher werden, da sie gegen Urmitz II auf Platz 2 einem direkten Mitkonkurrenten der zweiten Punkte abnehmen konnten.
Für die vierte Mannschaft von Mannschaftsführer Florian Schneider dagegen stand noch ein echtes Endspiel gegen Platz 10 und damit den Abstieg in die C-Klasse an. Ein Unentschieden musste her um mit Remagen-Sinzig V mindestens eine Mannschaft am Ende der Saison hinter sich zu wissen.
Gerade dieses wichtige Duell brachte auch die schnellste Entscheidung des Tages. Jason W. an Brett 4 als Ersatz für den erkrankten Leo von Elmpt eingesprungen, hatte mit Hildegard Frey keine Mühen, Fynn Schneider an Brett 2 erging es da gegen Norbert Schmitz weniger gut. Der entscheidenden Punkt gelang dann Cengiz Khalil in eigentlich schlechterer Stellung gegen Tobias Elvermann und damit war trotz der knappen Niederlage für Florian Schneider an Brett 3 gegen Karl Schledewitz das Unentschieden und damit mindestens Platz 9 gesichert. Durch die Niederlage der Schachfreunde Nickenich IV gegen die SG Bad Neuenahr/ Grafschaft V gelang am Ende sogar Platz 8 mit 7 Meisterschaftspunkten – im ersten Jahr dieser so neu zusammengestellten Mannschaft eine absolut erfreuliche Bilanz.
Im Duell Ochtendung III gegen Urmitz II gelang Aljoscha Böhm mit Schwarz gegen Marc Sommer ein konzentrierter und überzeugender Sieg. Durch die Niederlagen von Leon Barz und Nikita Hess musste somit Niklas Roth mit Schwarz an Brett 1 gegen den in Sachen DWZ deutlich stärker eingeschätzten Andre Thullen punkten um Platz 5 oder 6 zu halten und Urmitz aus dem Titelrennen zu nehmen. Eine richtig gute Leistung brachte Niklas in Vorteil, das Turmendspiel mit einem Mehrbauern war aber dann nicht mehr zu gewinnen und so gab es den ersten Punktverlust der Saison für Andre – Unentschieden für Niklas – aber die Niederlage und damit Platz 7 für Ochtendung III. Ebenfalls 7 Meisterschaftspunkte aber auch starke 19,5 Brettpunkte sind das beste Ergebnis dieser Mannschaft und untermauern noch ein mal, warum das kurze Gastspiel in der C-Klasse in der letzten Saison nur als Ausrutscher angesehen werden kann. Dieses letzte Remis sollte später am Tag allerdings noch eine wichtige Rolle spielen.
Seit dem ersten Spieltag hatte die Mannschaft um Kathrin Bast den ersten Tabellenplatz inne. Leider hatte Kathrin gesundheitlich angeschlagen den fest eingeplanten Punkt an Brett 4 gegen den konzentriert aufspielenden Maurice Herzet schon früh hergeben müssen. Markus Höblich konnte sich lange an Brett 1 gegen Thorsten Kammer wehren, schätzte aber einen isolierten Bauer als zu großes Problem ein und war dann eigentlich zu schnell seiner Niederlage sicher. Nils Schuck hatte an Brett 3 seinem Gegner schon früh eine Leichtfigur hergegeben und um nicht gleich ein schnelles Matt zu erleiden musste auch noch der eine oder andere Bauer geopfert werden. Wahrscheinlich war die ungewohnte Aussicht auf den Titel einfach für alle ein wenig zu viel. Es stand dann durch die konzentrierte Leistung seines Gegners Timo Schröder alsbald 3:0 und der Titel war sicher weg.
Das letzte noch laufende der zwanzig Endundenspiele, an Brett 2 zwischen Elisa Naumann und Nils‘ Bruder Moritz Schuck wurde von allen noch anwesenden erst spät als durchaus trotzdem noch entscheidend erkannt. Ein Durchrechnen der Tabelle zeigte, dass Elisa mit einem Sieg für ihre Mannschaft noch Platz 1 mit den dann Meister- und Brettpunktgleichen Urmitz II holen konnte. Aber sowohl Moritz als auch Elisa lieferten nicht gerade ihr bestes Spiel mit vielen Ungenauigkeiten und übersehenen Entscheidungszügen. Auch war Elisa zwischenzeitlich unter Zeitnot geraten, konnte sich aber noch knapp über den vierzigsten Zug in die Zusatzzeit retten. Am Ende gab es dann aber doch den einen Fehler mehr und mit 4:0 die höchste Saisonniederlage für Ochtendung II – und keinen Meister in der Saison 2017/2018. Diesen Titel müssen nun wohl Urmitz II und Bad Neuenahr/ Grafschaft VI in einem Entscheidungsspiel ausmachen.
Mit fünf Mannschaftssiegen, 12 Meisterschafts- und 18,5 Brettpunkten aus 36 Partien bleibt unterm Strich aber auch für die zweite Mannschaft eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorsaison und gute Aussichten für die nächste Saison in der dann wieder drei Mannschaften der Schachfreunde in der B-Klasse antreten werden.
Text: Markus Höblich, Fotos: Patrick Bast