Jugendschachturnier in Ochtendung kehrt aus der Pandemiepause zurück
Am 8. Oktober 22 war es nach etwas über drei Jahren Pause endlich wieder soweit. In der Kulturhalle konnten die Kinder und Jugendlichen des Jahrgangs 2016 bis 2004 endlich auch im Rahmen des Traditionsturniers unter den Augen von Schirmherrin Mara Schlich, der Vorsitzenden der Schachjugend Rheinland in Präsenz an die Bretter. Welche Bekanntheit das Turnier hat verbargen diesmal die gegenüber den vorherigen Jahren doch etwas geringeren Teilnehmerzahlen. Wer den weiten Weg z. B. aus Essen oder Mülheim an der Ruhr an diesem Tag auf sich nahm wurde aber keineswegs enttäuscht. Besonders der große Zustrom an Nachwuchstalenten von den befreundeten Vereinen aus Cochem und Nickenich sorgte an diesem Tag dafür, dass lediglich die Altersgruppen U14 und U16 eine gemeinsame Altersgruppe mit getrennter Wertung austragen mussten.
Der Austragungsort wirkte unter diesen Umständen zwar dennoch etwas groß, für das individuelle Ansteckungsrisiko dürfte es aber die zweitbeste Variante nach einem Outdoorturnier gewesen sein und da die Versorgung mit Speisen und Getränken aber auch einem großzügigen Nebenraum für die Eltern und Geschwister wiedereinmal sehr gut gelungen war, war die Stimmung auch dort wieder sehr gut.
Wie üblich wurden in den Spielklassen U8 und U10 die Sieger und Siegerinnen in nur 5 Runden ausgetragen, wobei in der jüngsten Klasse Merle Staudt vom SV Mülheim-Nord einen Durchmarsch hinlegte und mit 5 Punkten aus 5 Spielen vor Vereinskollege Tim Schymetzko und Hannes Schmidt unangefochten den Sieg erringen konnte. Überhaupt war an diesem Tag mit 17 von 50 Teilnehmern eine sehr erfreuliche Tendenz bei der Entwicklung weiblicher Teilnehmerzahlen zu erkennen. In der U10 wurde mit Ella Reuber eine Nachwuchsspielerin aus den Reihen der Gastgeber zweite hinter Leon Potap, dem einzigen Spieler den sie in den 2 * 15 Minuten Bedenkzeit nicht bezwingen konnte. Mit 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war diese Altersklasse dabei die stärkste und Mick Jussack von den Schachfreunden Nickenich verdienter Dritter.
Nach der Siegerehrung der jüngeren Teilnehmergruppen bei dem jeder neben Urkunde, Medaille einen Sachpreis mitnehmen durfte ging es dann in die finalen Runden 6 und 7.
Mit den beiden Geschwistern Simon und Charlotte Fischermann vom TTC Grün-Weiß Fritzdorf gab es an diesem Tag in der U12 gleich einen Doppelsieg, wobei Simon sogar in der U10 noch spielberechtigt gewesen wäre. Seine aktuelle Wertungszahl DWZ ließ es bereits vermuten, seine 7 Punkte aus 7 Spielen gegen ausschließlich ältere Gegner bestätigte dann, dass hier ein echtes Talent am Werk war. Seine Schwester Charlotte erkämpfte sich im letzten Spiel gegen Laurens Jede von den Schachfreunden Nickenich dann mit einem Remis bei besserer Feinwertung Platz zwei in einem ansonsten engen Turnier, bei dem zwischen Platz zwei und Platz 7 lediglich ein halber Punkt den Unterschied machte.
Die Talentschmiede TS Ahrtal, der jüngste Verein im Bezirk war lediglich mit Julian Köhler also einem Spieler angereist, der dann auch als U14-Spieler gegen U16 Spieler antreten durfte. Auch hier war ein gewisser Unterschied zum restlichen Teilnehmerfeld zu erkennen, da er lediglich gegen Kosta Schindler nicht über ein Remis hinaus kam und so mit 6,5 Punkten der beste Spieler wurde. Ben Dittmann von den Schachfreunden Ochtendung wurde mit 3,5 Punkten respektabler Zweiter, der Nickenicher Fabian Wannemacher Dritter.
Die interne Wertung U16 gewann mit Clara Kanno wieder eine Dame vor Kosta Schindler (TTC Grün-Weiß Fritzdorf) und Fynn Schneider (SF Ochtendung).
In der U18 wurde das Endergebnis aufgrund der geringen Teilnehmerzahl dann schlussendlich auf die wie man im Fußball zu sagen pflegt „ehrlichste Art und Weise“ durch den Turniermodus mit Hin- und Rückspiel ermittelt. Luca Liebl vom SC Cochem und Leo von Elmpt aus Ochtendung lieferten sich ein spannendes Rennen um den Platz an der Sonne, weil sie gegeneinander jeweils remisierten, Leo aber gegen den drittplatzierten Felix Fink (SF Nickenich) in einem Spiel ebenfalls nur einen halben Punkt erspielen konnte. So hatte Luca am Schluss den berühmten halben Punkt mehr und Platz gesichert.
Die Organisatoren zeigten sich allesamt zufrieden, bedanken sich bei allen Teilnehmern, Eltern, Helfern und Sponsoren und freuen sich schon auf das kommende Turnier im neuen Jahr.
Titelbild: Sieger der Altersklassen U12-U18