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Ochtendunger Nachwuchs schlägt Tabellenführer aus Weibern

Noch 2016 war der Monat März für die Schachfreunde aus Ochtendung keine rosige Angelegenheit. Alle drei Mannschaften verloren ihre vorletzten Saisonspiele und in 11 Partien konnten gerade einmal 4 Brettpunkte generiert werden. Einen Spieltag später stand der Abstieg dann für die erste und dritte Mannschaft fest.

2017 ist der Verein sportlich zum Frühlingsanfang im Aufschwung. Die Saison ist in der C-Klasse bereits vorbei, die Premiere für die vierte Mannschaft endete mit einem sehr guten dritten Platz und die Schachfreunde Ochtendung III ist als ungeschlagener Erster definitiv wieder aufgestiegen. Nachdem die Schachfreunde Ochtendung I am 12.03. mit einem Unentschieden gegen die Freibauern aus Bad Breisig die Weichen weiter in Richtung Klassenerhalt stellen konnten und das 8. Ochtendunger Jugendschachturnier am 18. März in neuer Location ein voller Erfolg war, kam einen Tag später der aktuelle Tabellenführer in der B-Klasse, der SC Brohltal Weibern II nach Ochtendung.

An Brett 3 gelang Kathrin Bast mit Schwarz gegen Beata Dedenbach nach nicht einmal einer halben Stunde ein Paukenschlag. Nach einer unorthodoxen Eröffnung, begonnen mit dem Damenbauern und allen vier Springern mit Einflussnahme im Zentrum nahmen beide schon früh im Spiel ihre Damen in die Pflicht. Kathrin gelang es dabei die Dame von Beata anzugreifen und dabei eben jenen vorgerückten, jetzt ungedeckten Damenbauern anzugreifen. Weiß musste den nun bedrohten Läufer zwar auf jeden Fall wegziehen, übersah dabei aber das sofortige Matt mit Dd1# bereits in Zug 17.

Ein offenes Spiel entspann sich an Brett 2 zwischen Nils Schuck von den Ochtendungern mit Weiß und Richard Budzynski mit den schwarzen Figuren. Nach einer ordentlichen Eröffnungsphase von beiden im Dreispringerspiel übersah Nils einen bedrohten Springer und geriet so in Rückstand. Isolierte Doppelbauern und die fehlende Leichtfigur verteidigte Nils zwar noch wild entschlossen bis zum fünfzigsten Zug, wurde dann aber vom schwarzen Läufer matt gesetzt. Und so stand es nach 1,5 Stunden 1:1.

An Brett 1 gab es nach 2015 und 2016 erneut die Partie Markus Höblich gegen Manfred Nett. Nach vielen, schlaglosen Zügen und ausgeglichenem Positionsspiel, konnte Markus einen Damentausch anbieten, der in einer komplexen Kombination mit Gewinn von Springer oder Läufer enden musste. Manfred tauschte dann einen Turm gegen die Leichtfigur und so begann das Endspiel mit einem Vorteil von einem Mehrbauern, der besseren Bauernstruktur und zwei Türmen gegen Turm und Springer vielversprechend für die Hausherren. Markus gelang es dann einen Freibauern uneinholbar in Richtung der gegnerischen Grundlinie zu bringen und so konnte er sich im dritten Anlauf zum ersten Mal gegen seinen Kontrahenten durchsetzen.

Mit 2:1 Vorsprung lag nun alles an Moritz Schuck an Brett 4 gegen den Gast Markus Wolff. Moritz, der in dieser Saison schon mehr Punkte als in der Vorsaison einfahren konnte, war auch an diesem Tag wieder ordentlich in Form. Nach einem abgelehnten Damengambit blieb die Partie lange ausgeglichen und konzentrierte sich klassisch um den Kampf um die Vorherrschaft im Brettzentrum, wobei Moritz‘ Bauernstruktur sich nach den ersten Scharmützeln in einem besseren Zustand präsentierte. Genau wie an Brett 1 war es dann der Damentausch, welcher den entscheidenden Materialvorteil einbrachte. Markus Wolff nahm einen von Weiß nicht zu rettenden Läufer und büßte so am Ende einen Turm ein. Nach 36 Zügen, dem materiellen Nachteil und der Aussicht auf eine baldige Bauernumwandlung für Weiß unterlief ihm noch eine Ungenauigkeit woraufhin er aufgab und so den Sieg für die Gastgeber perfekt machte.

Am letzten Spieltag kämpft der SC Brohltal Weibern II gegen die Freibauern aus Bad Breisig noch um den Saisonsieg, während Ochtendung II gegen Urmitz II noch gute Chancen auf den bereits im Vorjahr erreichten fünften Platz haben dürfte.