Spielergebnisse

Corona hat auch etwas Gutes. Wir treffen Schachfreunde aus ganz Deutschland

Wegen Corona hatten wir keine Gelegenheit wie gewohnt face-to-face zu spielen, aber stattdessen nahmen wir dieses Jahr an der Deutschen Schach Online Liga teil und hatten die Gelegenheit auf ernstzunehmende Gegner zu stoßen.

Gespielt wurde jeder gegen jeden und so ergaben sich bei 7 Mannschaften 6 zu spielende Runden an 7 Spieltagen.

In der ersten Runde holten wir ein Unentschieden gegen den Schach-Club 1948 Ersingen heraus. Armin Herhaus gewann mit den weißen Steinen und der bewährten spanischen Partie, während Adrian Luckmann mit der Slawischen Verteidigung das Damengambit erfolgreich abwehrte.

Die zweite Runde gegen Schachfreunde Seelscheid gestaltete sich weniger erfreulich. Ein Sieg war nur Adrian Luckmann gegen die Moderne Verteidigung vergönnt. Jedoch kämpfte Armin tapfer gegen den Königsindischen Angriff ein ausgeglichenes Endspiel heraus, welches leider durch eine kleine Unachtsamkeit doch noch verloren ging. Konzentriert spielte Patrick Bast mit Colle-System und unterlag nur durch eine Summierung kleinerer Ungenauigkeiten gegen einen ebenso konzentrierten Gegner. Uwe Vetter erarbeitete sich gegen einen Königsindischen Angriff im Übergang zum Mittelspiel einen angenehmen Vorteil, aber wie es so ist, verliert sich das manchmal im Eifer des Gefechts.

Dafür konnte Uwe Vetter in der dritten Runde mit der Vorstoßvariante gegen die Caro-Kann-Vertedigung geduldig bis zum ersten Fehler im 36. Zug warten und den zähen Kampf für sich entscheiden. Adrian Luckmann spielte die Skandinavische Verteidigung und überführte die Partie in einem Wettlauf der Freibauern, den er für sich entscheiden konnte. Insgesamt holten wir ein Unentschieden gegen die Sportgemeinschaft Bettringen.

Gegen Schachfreunde Birkenfeld in der vierten Runde hatte nur Adrian Luckmann Glück, der gegen die Pirc-Verteidigung mit großem Vorteil aus der Eröffnung hervorgehen konnte. Gambits sind durch ihren angriffslustigen Stil immer mit einem gewissen Risiko behaftet, zeigen aber andererseits auch die Bereitschaft zu taktischen Verwicklungen. Gut gekontert und deswegen daneben ging das Budapester Gambit von Armin Herhaus. Patrick Bast versuchte sich mit dem Trompowsky-Angriff. Mit einem vergifteten Bauern setzte Uwe Vetters Gegner alles aufs Spiel und hatte in einer ansonsten ausgeglichenen Partie Erfolg, weil der Bauer am Ende doch zu verführerisch war.

Einen knappen Sieg holten wir mit 2,5 zu 1,5 gegen den Schachverein Unna in der fünften Runde. Beinahe wäre es Armin Herhaus gelungen mit der Remis-Waffe gegen Spanisch der Berliner-Verteidigung tatsächlich ein Remis zu erzwingen. Leider vereitelte ein kleiner Patzer gegen Ende der Partie diesen Plan. Patrick Bast zauberte aus dem Budapester Gambit heraus eine dreifache Stellungswiederholung aufs Brett. Adrian Luckmann gewann gegen den Königsindischen Angriff. Uwe Vetter gewann mit der spätestens seit der Weltmeisterschaft 2018 beliebten Rossolimo-Variante gegen den Sizilianische Verteidigung. Gegen Ende heizten gleich zwei Damen den schwarzen König ein.

Die sechste Runde war für uns spielfrei und deshalb kommen wir direkt zur siebten und unserer letzten Runde. Wir spielten gegen den Schachklub Johanneum Eppendorf. Mit der Abtauschvarainte gegen die Französische Verteidigung hat Patrick Bast uns eine spannende Partei geboten und gewonnen. Adrian Luckmanns Glückssträhne riss ab und er unterlag mit der Monte-Carlo-Variante gegen die Französische Verteidigung mit Übergang ins angenommene Damengambit in nur 20 Zügen. Auf den anderen Brettern konnten wir leider auch keine Punkte holen und so ging diese Runde an die andere Mannschaft.

Insgesamt kann man wohl sagen, sind wir zufrieden und denken in etwa das erspielt zu haben, was für uns angesichts unserer Spielstärke und dem Niveau der anderen Mannschaften drin gewesen ist. Außerdem war es schön trotzt der besonderen Situation spielen zu können. Wir freuen uns trotzdem schon darauf, wenn wir uns an den Brettern gegenübersitzen können.